Wiesbachhorn 2016

Salzburgs Nr. 2 mit Stauseepanorama

Das Wiesbachhorn misst 3.565 Höhenmeter und ist somit der "Vize" der Salzburger Gipfel. Nur der Großvenediger überragt ihn in meinem Heimat-Bundesland. Ausgangspunkt der Tour ist der Mooserboden mit den bekannten Hochgebirgsstauseen auf 2.000 Metern Seehöhe. Diese erreicht man über die Shuttlebusse, die an Sommerwochenenden für Bergsteiger schon ab 06:30 h in Kaprun losfahren.

 

Gegen 07:00 Uhr stiegen wir mit mehreren Alpinisten in Richtung Schwaigerhaus auf. Nach 75 Minuten waren die ersten 800 Höhenmeter überwunden. Diese erste Hälfte der Tour bestreitet man auf einem schön und harmonisch angelegten Gebirgssteig. Optimal zum locker "einstapfen" und langsam in die Höhe vortasten.

 

Kurz nach dem Schutzhütte geht es durch einen fixverseilten Kamin in etwas steileres Gelände. Über schöne Plattenformationen kommt man letztlich zum Kaindlgrat, der an diesem Sommertag gänzlich schneefrei war. Somit blieben Pickel und Steigeisen im Rucksack. Aber man weiss ja nie, wie sich die Verhältnisse letztendlich immer gebahren.  


Unsere morgentlichen Mitstreiter hatten wir mittlerweile abgehängt. Auch einige recht skurrile Seilschaften, die auf der Hütte nächtigten, konnten wir zügig überholen. Somit konnten wir uns exklusiv dem Schlussanstieg zum Gipfel widmen. Wir entschieden uns, den direkten Gratzustieg zu wählen. Über den Kaindlgrat ging es ohne Schneeberührung Richtung Gipfel. Der sich vollziehende Klimawandel wurde hier leider besonders deutlich. Ganze Felsplatten lagen ob des abtauenden Permafrosts lose an der Gipfelpyramide.

 

Schliesslich war dann doch der höchste Punkt erreicht und wir genossen den herrlichen Rundumblick. Auch der Glockner, bislang wolkenverhangen, zeigte sein majestätisches Antlitz. Nach einer kurzen Jause machten wir uns wieder in Richtung Schwaigerhaus, wo wir ein gutes und preislich moderates Mittagessen einnahmen. Vom Moserboden kutschierten uns die Gletscherbusse und der Schrägaufzug gut organisiert zurück zur Talstation.

 

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